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Verlegeanleitung

Verlege- und Pflegeanleitung für Böden von Timbertown


Die Art der Verlegung, sowie die nötige Reinigung und Pflege für die Werterhaltung ihres Bodens richtet sich ganz nach dem gewählten Bodentype, dem Untergrund sowie der Oberflächenbehandlung des Bodens. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass grundsätzlich die beigepackte Verlege- und Pflegeanleitung des Herstellers zu beachten ist.


Vorbereitungen


Bevor man mit der Verlegung beginnt, ist der Untergrund zu prüfen, ob dieser für die Verlegung geeignet ist. Dafür werden folgende Ansprüche an den Untergrund gestellt:

Lagern sie den Boden in ungeöffneter Verpackung einige Tage vor der Verlegung am Einbauort, damit sich dieser ausreichend akklimatisieren kann. Öffnen sie die Pakete erst unmittelbar vor der Verlegung. Die Verlegung des Bodens sollte bei einer Raumtemperatur von mindestens 16°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40 – 60% erfolgen.  Der Boden sollte vor der Verlegung auf mögliche Fehler kontrolliert werden und sichtbare Mängel müssen unbedingt vor der Verlegung bekanntgegeben werden. Um ein harmonisches Erscheinungsbild zu erzielen, sollten bei der Verlegung cirka 3-4 Pakete geöffnet und die Dielen arrangiert werden. Holz ist ein Naturprodukt, daher sind Farb- und Strukturunterschiede natürlich und charakteristisch.


Was ist die richtige Verlegerichtung ?


Die Verlegerichtung ist prinzipiell auf die örtlichen Gegebenheiten abzustimmen und unterliegt keiner generellen Vorgabe, sie kann aber das optische Größenverhältnis eines Raumbildes beeinflussen. Es hat sich bewährt, die Dielen in Längsrichtung des Raumes bzw. längs zur Hauptlichtquelle zu verlegen. Bauseits im Untergrund vorgegebene Bewegungsfugen sind deckungsgleich zu übernehmen. Bei Räumen mit mehr als 10m in der Elementlängsrichtung und mehr als 8m in der Elementquerrichtung muss eine Dehnungsfuge ca. in Raummitte eingebaut und am Besten mit geeigneten Schienen abgedeckt werden.

Ist mein Boden Fußbodenheizung tauglich?


Die meisten Böden aus dem Timbertown Sortiment sind für die Verlegung auf Niedertemperatur-Fußbodenheizungen geeignet (siehe Herstellerangaben). Einschränkungen gibt es dabei nur für wenige Holzarten wie z.B. Buche und Massivholzdielen in Breiten über 137mm. Für Schiffböden, Landhausdielen und Massivholzdielen ist grundsätzlich eine vollflächige Verklebung auf Fußbodenheizung zu bevorzugen, da man dadurch eine optimale Wärmeübertragung erreicht und das Arbeiten des Holzes minimiert wird. Für Schiffböden und Landhausdielen ist zwar technisch auch eine schwimmende Verlegung auf Fußbodenheizung möglich, es ist aber mit einem höheren Wärmeverlust zu rechnen. Andere Bodentypen wie Furnierböden, Korkböden, Linoleumböden und Vinyl-Fertigböden dürfen auf Fußbodenheizung NUR schwimmend verlegt werden. Allgemein gilt bei Fußbodenheizungen, dass die Oberflächentemperatur des Bodens von max. 27°C nicht überschritten werden darf und die relative Luftfeuchte zwischen 40-60% liegen sollte, da es ansonsten zu Fugenbildungen zwischen den Dielen und Schüsselungen kommen kann.

Welches Raumklima ist passend?


Holz ist ein Naturprodukt und passt sich an seine Umgebung an. Holz nimmt Feuchtigkeit auf wenn die relative Luftfeuchtigkeit ansteigt und gibt Feuchtigkeit ab, wenn die Luftfeuchtigkeit wieder sinkt. Diesen Eigenschaft bezeichnet man als „hygroskop“ und hat ein Quellen und Schwinden des Holzes zur Folge. Holzböden werden werksseitig mit einer Holzfeuchtigkeit von ca. 8% +/- 1% ausgeliefert, dies entspricht einem Wert, der sogenannten Holzausgleichsfeuchte, der sich bei einem Raumklima von ca. 50-60% relativer Luftfeuchtigkeit und ca. 20-22°C Raumtemperatur einstellt. Sinkt die relative Luftfeuchtigkeit über einen längeren Zeitraum unter diesen Wert, kommt es zu einer Austrocknung des Holzes, was zu Schüsselungen der Dielen, Fugen, Rissbildungen, bis hin zum Ablösen von Decklamellen führen kann. Dies kann speziell im Winter durch die Fußbodenheizung noch verstärkt werden. Daher ist es wichtig, auch während der Heizperiode für ein konstantes Raumklima von 40-60% relative Luftfeuchtigkeit zu sorgen, um Schäden an ihrem Boden zu vermeiden. Wir empfehlen generell den Einsatz von Raumluftbefeuchtern, um für ein entsprechendes, auch für den Menschen gesünderes Raumklima zu sorgen.
Verlegung von 3-schicht Fertigparkett
Fertigparkett kann entweder schwimmend auf einer geeigneten Trittschallunterlage verlegt, oder mit dem vorgeschriebenen Parkettkleber vollflächig auf dem Untergrund verklebt werden.

 

Schwimmende Verlegung


Zuerst legen sie auf den Untergrund eine mindestens 0,2mm starke, dampfbremsende, verrottungssichere PE-Folie unter das Fertigparkett. Die Folienstreifen überlappen und den Überlappungsstoß feuchtigkeitsdicht abkleben und an den Wänden die Folie ca. 3cm hochziehen. Diese Dampfbremsfolie dient einerseits zum Schutz vor Feuchtigkeit und schafft vor allem auch eine gleitfähige Schicht um das ungehinderte Schwimmen des Bodens zu ermöglichen. Darauf legen sie dann als Trittschalldämmung sowie zum Ausgleich von kleinen Unebenheiten eine Unterlage aus Rollenkork, PE-Schwerschaumunterlage, Polystyrolschaum-Platten,  Holzfaserdämmplatten oder ähnliches. Zu weiche Unterlagen sind nicht geeignet.
Danach richten sie die erste Dielenreihe absolut gerade und mit dem notwendigen Wandabstand aus, sodass die Dehnfuge von ca. 10-15mm (je nach Raumgröße) parallel zur Wand verläuft. Fixieren sie die Dielen jeweils an der Längs- und Stirnseite mit den Abstandskeilen aus dem Verlegeset. Ist der Boden mit einer Nut / Feder Verbindung ausgeführt, so legen sie die erste Dielenreihe mit der Nut zur Wand. Die Elemente werden miteinander verleimt, indem sowohl längsseitig, als auch stirnseitig in der oberen Nutwange Leim aufgebracht wird. Die Dielen werden dann mit Hilfe des Schlagklotzes zuerst stirnseitig, dann längsseitig zusammengeklopft. Dabei sind Schläge auf die Decklamelle absolut zu vermeiden, damit es zu keinen Folgeschäden kommt. Falls beim Zusammenklopfen Leim aus den Fugen tritt, ist dieser sofort mit Reinigungstüchern zu entfernen. Abschnitte der jeweils vorhergehenden Reihe verwenden sie als erste Diele der nächsten Reihe, sofern diese noch eine Mindestlänge von 30cm haben. Der Stirnstoß von benachbarten Reihen muss mindestens 30-50cm betragen.

Bei Böden mit Click-System legen sie die erste Diele wiederum mit dem notwendigen Wandabstand, mit der Feder zur Wand und arbeiten von links nach rechts weiter. Die zweite Diele wird in genauer Verlängerung zur ersten angelegt, gerade ausgerichtet und stirnseitig verbunden. So verfahren sie bis zur letzten Diele der ersten Reihe und mit den Abstandskeilen fixieren sie nun wieder die erste Dielenreihe mit ca. 10-15mm Dehnfuge zur Wand. Abschnitte der jeweils vorhergehenden Reihe verwenden sie als erste Diele der nächsten Reihe, sofern diese noch eine Mindestlänge von 30cm haben. Ab der zweiten Reihe werden die Dielen längsseitig mit der Feder in die Nut der vorherigen Reihe mit einem Winkel von ca. 30° eingelegt, sodass die oberseitige Fuge zwar dicht, die Diele aber noch nicht abgesenkt ist. Klopfen sie mit Hilfe des Schlagklotzes auf die längsseitige Nut, bis sich die Diele absenkt. Drücken sie danach die Diele hinunter. Durch das Klopfen unterstützen sie den Formverschluss der Click-Verbindung. Bei Böden mit Click-System können die Dielen leimlos miteinander verbunden werden. Der Stirnstoß von benachbarten Reihen muss mindestens 30-50cm betragen. Vervollständigen sie so die Verlegung bis zur letzten Dielenreihe. Die letzte Dielenreihe schneiden sie längs auf die passende Breite. Halten sie dabei wieder die notwendige Dehnfuge von ca. 10-15mm ein. Die letzte Dielenreihe, sowie in Bereichen mit höherer Beanspruchung, wie Türbereichen, sind die Dielen stirnseitig mit Leim zu fixieren. Der Boden ist nach leimloser Verlegung sofort begehbar. Entfernen sie nach der Verlegung die Abstandkeile.



Vollflächige Verklebung


Die vollflächige Verklebung bringt Vorteile hinsichtlich verbessertem Trittschall, sowie einer besseren Effizienz von Fußbodenheizungen. Es ist darauf zu achten, dass bei vollflächiger Verklebung der produktspezifisch richtige Parkettkleber verwendet wird. Weiters wird von manchen Herstellern bei vollflächiger Verklebung von Nut/Feder Elementen eine zusätzliche H-Verleimung der Dielen empfohlen. Dies bedeutet, dass trotz der vollflächigen Verklebung am Untergrund eine zusätzliche Verleimung der Nut und Feder an der Stirnseite, sowie an den jeweils äußeren 20cm der Längsseite durchzuführen ist.
Tragen sie zuerst den benötigten Kleber für die erste Dielenreihe mit einer geeigneten Zahnspachtel auf und verlegen sie darin die ersten Dielen. Richten sie die Dielen gerade aus und fixieren die den nötigen Wandabstand von 10-15mm mittels Keilen. Abschnitte der jeweils vorhergehenden Reihe verwenden sie als erste Diele der nächsten Reihe, sofern diese noch eine Mindestlänge von 30cm haben. Der Stirnstoß von benachbarten Reihen muss mindestens 30cm betragen. Es empfiehlt sich, die jeweils nächste oder nächsten beiden Reihen mit einer Messlatte oder Schlagschnur am Untergrund anzuzeichnen. Durch den präzisen Kleberauftrag können die Dielen anschließend mit Hilfe eines Schlagklotzes zuerst stirnseitig und dann längsseitig zusammengeklopft werden, ohne dass das Schlagholz längsseitig in das Kleberbett eingetaucht werden muss. Versehentlich auf die Oberfläche des Bodens gelangter Klebstoff ist noch im frischen Zustand sofort restlos zu entfernen. Beschweren sie die verlegten Dielen besonders im Randbereich mit ausreichend Gewicht und lassen sie die Elemente für einige Stunden belastet, damit besonders bei Unebenheiten eine gute Verklebung erfolgen kann. Betreten sie nach der Verlegung den Boden 12 Stunden nicht, denn wird der Kleber zu früh in seinem Abbinden gestört, erreicht er nie mehr seine volle Festigkeit.

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